EHINGEN / tg - Fußball-Verbandsligist TSG Ehingen hat am Samstagnachmittag den letzten Strohhalm in Sachen Klassenerhalt quasi selbst abgeknickt. Mit 1:3 (0:0) ging die TSG gegen den Mit-Abstiegskandidaten aus Bösingen unter und zeigte dabei eine katastrophale Leistung. Die TSG liegt nun auf dem vorletzten Platz, auch, weil Mitkonkurrent Kirchheim in Neckarrems mit 3:0 gewonnen hat. Somit kann Ehingen nun getrost mit der Landesliga planen.
Das Spiel gegen Bösingen war zumindest in der ersten Halbzeit relativ ausgeglichen, beide Mannschaften zeigten deutlich, warum sie sich in der Abstiegszone der Liga befinden. Fehlpässe, Ungenauigkeiten im Aufbauspiel und große Lücken in der Abwehr waren Dinge, mit denen beiden Teams aufwarten konnten. Die erste große Chance des Spiels gehörte den Gästen aus Bösingen, Philipp Haaga wurde in die Schnittstelle der Innenverteidigung geschickt, lief allein auf TSG-Torwart Markus Hirschle zu und schlenzte den Ball am Tor vorbei (20.). Nur eine Minute später hatte die TSG die große Möglichkeit, in Führung zu gehen. Stürmer Julian Guther legte quer in den Fünf-Meter-Raum, Marc Kammerer grätschte den Ball in Richtung Tor, Bösingens Torhüter Andreas Bippus konnte das Leder auf der Linie festhalten.
Mehr gab es im ersten Durchgang für die Zuschauer nicht zu sehen. Nach dem Wechsel kamen beide Teams recht motiviert aus der Kabine, schließlich war für beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt der Sieg drin.
In der 50. Minute brandete so etwas wie Hoffnung im Ehinger Lager auf, als Martin Schrode von links Mehmet Levet bediente, der das 1:0 machte. Doch wie schon bei der Ehinger 1:2-Niederlage in Bösingen gab sich die Gästetruppe nicht auf – im Gegenteil. Der Rückstand schien die Bösinger zu puschen und die Ehinger noch mehr zu lähmen. Das 1:1 (57.) erzielte Jens Pfeffer – ein langer Pass genügte, um die Ehinger Abwehr auszuhebeln. Nur zwei Minuten später fiel das 1:2 aus Ehinger Sicht, Michael Bantle köpfte das Tor nach einer Ecke.
Zwar hatte Gaetano Gaudio in der 83. Minute noch den Ausgleich auf dem Fuß, als dann Bösingen durch Tobias Müller (86.) das 3:1 machte, war die Sache endgültig gegessen. „Ich bin nicht zufrieden, wie wir nach dem 1:0 gespielt haben, ich bin nicht zufrieden, wie wir nach dem 1:2 reagiert haben – das alles war ein rabenschwarzer Tag für uns“, sagte TSG-Coach Michael Bochtler mit verfinsterter Miene nach dem Spiel.